Sonntag, 4. Juli 2010

Löwenzahnhonig

Im Naturkundeunterricht der vierten Klasse erklärte unser Lehrer, dass der Löwenzahn kein Unkraut, sondern eine wunderbare Nutzpflanze sei: Die Blätter könne man im Frühjahr als Salat verzehren, aus den Wurzeln Kaffee kochen und aus den Blüten einen Honig herstellen. Viele Jahre später habe ich nun endlich wissen wollen, ob das mit dem Honig auch wirklich stimme und nach etlichem Tüfteln ist mir dies auch geglückt! Es lohnt sich!

Zutaten:
3 Handvoll Löwenzahnblüten
1 l Wasser
1 Zitrone
1 kg Zucker

Die Löwenzahnblüten an verkehrsfreien Wegen pflücken, etwas ausschütteln, gelbe Blütenblätter rupfen und in eine Pfanne geben. Wer Zeit sparen möchte, kann auch so viel wie möglich vom Grünen der Blüte wegschneiden.
Das Wasser zugiessen und das Ganze aufkochen, 10 Minuten köcheln lassen und dann über Nacht stehen lassen.

Die Blüten mit einem Tuch abfiltern und wegwerfen. Dem jetzt etwas grünlichen Wasser den Zucker und den Saft der Zitrone beigeben und diese Mischung unter stetigem Rühren zum Kochen bringen, etwa 1 Stunde weiterkochen, bis die Flüssigkeit die Farbe und die Konsistenz von Honig annimmt. Test: Einige Tropfen auf einen Teller geben und abkühlen lassen. Der Löwenzahnhonig sollte so werden wie flüssiger Waldhonig.
Ist das Ganze noch zu flüssig, noch kurze Zeit weiterkochen und nochmals testen.
Wenn der Honig zu dick wird und der Zucker auskristallisiert und Klumpen bildet, je nach Dicke 1 dl Wasser zugeben, nochmals aufkochen, bis sich die Zuckerklumpen aufgelöst haben.

Den fertigen Löwenzahnhonig so heiss wie möglich in vorgewärmte Konfitürengläser abfüllen und die Gläser sofort verschliessen. Nach dem Öffnen nicht im Kühlschrank lagern, aber doch rasch konsumieren.

Herrlich zu frischem Weissbrot und vor allem zum Schweizer Butterzopf!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen