Sonntag, 18. Juli 2010

Rumtopf

Schon meine Mutter wollte jeden Sommer einen Rumtopf ansetzen, hatte es aber nie gemacht. Nach jahrelangem "Diesen Sommer setze ich einen Rumtopf an!", habe ich mir jetzt ein grosses Einmachglas gekauft und heute damit angefangen. Leider habe ich die ersten Früchte, die Erdbeeren, verpasst. Ich freue mich jetzt schon auf Weihnachten, dann ist es Zeit, diesen Dessert zu geniessen!

Zutaten:

frische, reife Früchte
Zucker
Rum, mind. 54 Vol.%

Auf einen Teil Früchte ( Erdbeeren, Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen, Pflaumen, Mirabelle, Himbeeren, Birnen ), entsteint und Pfirsiche und Birnen gehäutet, 1/2 Teil Zucker beimischen und während einer Stunde ziehen lassen. Früchte mit dem Zucker in den Rumtopf geben und mit Rum übergiessen, sodass die Früchte einen Zentimeter tief mit Rum bedeckt sind.
Jede neue Einlage wird auf dieselbe Weise zubereitet.
Bei jedem Befüllen sollte der Rumtopf einmal vorsichtig durchgerührt werden. Das Ganze ist nach dem letzten Einfüllen etwa 3 Monate haltbar.

Die Früchte kann man mit Vanilleglace und etwas Schlagrahm servieren. Aber nicht vergessen, dass die Früchte voller Alkohol sind !

Samstag, 17. Juli 2010

Vietnamesische Pouletreispfanne im Ofen ( Gà Hâm )

Auf einer meiner sommerlichen Streifzüge durch die Flohmärkte, was zu einem meiner beliebtesten Hobbies neben Kochen gehört, habe ich ein eher unscheinbares vietnamesisches Kochbuch entdeckt. Einige Rezepte sind sehr aufwendig, dieses hier ist sehr schnell vorbereitet, dauert etwas im Ofen, aber es lohnt sich ! Zutaten für 4 Personen 400g Pouletstücke nach Wahl 300g Champignons, in Scheiben geschnitten 2 mittlere Zwiebeln, in Scheiben geschnitten 1 Teelöffel Kurkuma 1 Teelöffel Koriandersamen 400g Reis 4 Knoblauchzehen 7 dl Bouillon Die Pouletstücke kräftig anbraten und beiseite legen. In einer ofenfesten Pfanne die übrigen Zutaten anbraten. Bouillon dazugiessen und die Pouletstücke hineinlegen. Zugedeckt bei 200°C 40-45 Minuten backen.

Donnerstag, 15. Juli 2010

Kürbissuppe

Eigentlich haben mich nur die Formen und die Farben der Kürbisse interessiert, bis mein Vater mir eines Tages drei grosse schenkte, die er von seinem Nachbarn erhalten hatte. Zu blossen Dekorationszwecken waren sie mir zu schade. Warum nicht essen ? Ja, aber wie zubereiten ? Ich liess meinen Vater den Nachbarn nach einem Rezept fragen und erhielt postwendend das folgende Rezept:

Zutaten:

ca 300g Kürbis, ohne Schale und Kernen, in Würfel geschnitten
1 Zwiebel, gehackt
1 Esslöffel Butter
4 dl Bouillon
1 dl Rahm
Salz und Pfeffer

Die Kürbiswürfel und die Zwiebel mit dem Butter einige Minuten andünsten. Den Bouillon dazugeben und das Ganze zugedeckt 20 Minuten kochen lassen. Alles mit einem Mixer zerkleinern.
Den Rahm dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Freitag, 9. Juli 2010

Verrine à la Grècque

Während meiner Sommerferien in Südfrankreich habe ich in einem hübschen Städtchen in einem kleinen Restaurant unter den Arkaden fantastisch gegessen. Die Vorspeise war genau das, was ich an diesem warmen Sommerabend essen wollte und jedes Mal, wenn ich sie zubereite, erinnere ich mich an diesen wundervollen Ausflug.

Zutaten:

Die Menge der Anzahl Personen anpassen.

Tomaten, in kleine Würfel geschnitten
Peperoni, in kleine Würfel geschnitten
Oliven, in kleine Würfel geschnitten
Pilze, frisch, in kleine Würfel geschnitten
Feta, in kleine Stücke geschnitten
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
1-2 Knoblauchzehen, fein gehackt
Zitronensaft
Olivenöl

Alles zusammen sorgfältig mischen und in einem Glas servieren.

Thonkuchen

Eines Abends hatten meine Tochter und ich grosse Lust, einen Thonkuchen zu essen. Nach kurzem Nachsehen im Vorratskasten, ob auch wirklich Thon vorhanden sei, legten wir los:

Zutaten:

1 Blätterteig
1 grosse Büchse Thon
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 kleine Büchse Pelati
einige Oliven, gehackt
4 Eier
Pfeffer und Salz
Pizzagewürze oder Herbes de Provence

Blätterteig auswallen und in eine Kuchen- oder Wähenform legen.
Alle anderen Zutaten mischen und auf dem Teig verteilen. Im vorgeheizten Ofen bei 220°C 25 Minuten backen.

Heiss mit einem Salat dazu serviert ergibt dies ein leichtes Sommermahl.

Oeufs Mimosa à la Rosie

Letzten Sommer wurde mir von Rosie, einer entfernten südfranzösischen Cousine, eine wunderschöne Vorspeise serviert. Das Ganze sah wirklich wie eine Platte voller Mimosablüten aus; herrlich frisch und fantasievoll!

Zutaten:

4 hartgekochte Eier
1 kleine Büchse Thon
1 Eschalotte, fein gehackt
etwas Mayonnaise
1 Becher Naturjoghurt
Schnittlauch, fein geschnitten
Pfeffer und Salz

Die Eier halbieren und auf eine Platte legen. Das Eigelb kurz beiseite legen.
Die restlichen Zutaten zu einer feuchten, aber nicht flüssigen Füllung verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und in die Eihälften hineinfüllen.
Das Eigelb reiben und über die gefüllten Eier verteilen.

Kalt servieren.

Sonntag, 4. Juli 2010

Löwenzahnhonig

Im Naturkundeunterricht der vierten Klasse erklärte unser Lehrer, dass der Löwenzahn kein Unkraut, sondern eine wunderbare Nutzpflanze sei: Die Blätter könne man im Frühjahr als Salat verzehren, aus den Wurzeln Kaffee kochen und aus den Blüten einen Honig herstellen. Viele Jahre später habe ich nun endlich wissen wollen, ob das mit dem Honig auch wirklich stimme und nach etlichem Tüfteln ist mir dies auch geglückt! Es lohnt sich!

Zutaten:
3 Handvoll Löwenzahnblüten
1 l Wasser
1 Zitrone
1 kg Zucker

Die Löwenzahnblüten an verkehrsfreien Wegen pflücken, etwas ausschütteln, gelbe Blütenblätter rupfen und in eine Pfanne geben. Wer Zeit sparen möchte, kann auch so viel wie möglich vom Grünen der Blüte wegschneiden.
Das Wasser zugiessen und das Ganze aufkochen, 10 Minuten köcheln lassen und dann über Nacht stehen lassen.

Die Blüten mit einem Tuch abfiltern und wegwerfen. Dem jetzt etwas grünlichen Wasser den Zucker und den Saft der Zitrone beigeben und diese Mischung unter stetigem Rühren zum Kochen bringen, etwa 1 Stunde weiterkochen, bis die Flüssigkeit die Farbe und die Konsistenz von Honig annimmt. Test: Einige Tropfen auf einen Teller geben und abkühlen lassen. Der Löwenzahnhonig sollte so werden wie flüssiger Waldhonig.
Ist das Ganze noch zu flüssig, noch kurze Zeit weiterkochen und nochmals testen.
Wenn der Honig zu dick wird und der Zucker auskristallisiert und Klumpen bildet, je nach Dicke 1 dl Wasser zugeben, nochmals aufkochen, bis sich die Zuckerklumpen aufgelöst haben.

Den fertigen Löwenzahnhonig so heiss wie möglich in vorgewärmte Konfitürengläser abfüllen und die Gläser sofort verschliessen. Nach dem Öffnen nicht im Kühlschrank lagern, aber doch rasch konsumieren.

Herrlich zu frischem Weissbrot und vor allem zum Schweizer Butterzopf!

Donnerstag, 1. Juli 2010

Clafoutis

Das Rezept dieses herrlichen französischen Kirschenauflaufes habe ich von meiner Nachbarin, der ehemaligen Dorfmetzgerin, erhalten. Ich dürfe es nicht weitergeben, hat sie gemeint. Da dieser Auflauf aber so himmlisch schmeckt, konnte ich nicht anders.

Zutaten:
300g frische Kirschen
4 Eier
110g Zucker
80g Mehl
60g Butter, geschmolzen
1/4 l Milch
etwas Salz
1 Beutelchen Vanillezucker

Kirschen in eine flache, etwa 26cm Durchmesser grosse, ofenfeste Form geben.
Alle restlichen Zutaten miteinander vermischen und über die Kirschen giessen. Das Ganze im vorgeheizten Ofen bei 200° C etwa 40 -50 Minuten backen.

Pouletkugeln

In einem Vietnamesischen Kochbuch habe ich ein Pouletkugelnrezept entdeckt und nachgekocht, aber die vielen Gewürze haben irgendwie den ganzen Geschmackt des Fleisches übertüncht. So habe ich in meinem Rezept alles asiatische weggelassen und die Kugeln nach europäischer Art zubereitet. Grosse und kleine Kinder haben sie zum Fressen gern !


Zutaten:
300g Pouletplätzli, püriert
1 Scheibe Brot, ohne Rinde, eingeweicht und ausgedrückt
1 frisches Eigelb, verklopft
1 Schalotte, fein gehackt
etwas Thymian, frisch oder getrocknet
1/2 Teelöffel Salz und etwas Pfeffer

Alle Zutaten in einer Schüssel gut vermischen. Etwa 10-12 nicht zu grosse Kugeln formen. Mit wenig Öl in einer Bratpfanne ungefähr 6 Minuten braten.